Glück kann nicht das Ziel sein - es ist ein ganz wesentliches Nebenprodukt davon, dass man Sinn erfährt: Meine Berufung/Bestimmung leben, meine Lebensaufgabe erfüllen. Sobald man allerdings mit diesen Begriffen operieren will, gerät man aus der engen Wissenschaftlichkeit hinaus, sollte der Mensch wirklich mehr als ein materialistisch reduziertes Wesen sein - und dafür spricht vieles.
Glück allein anzustreben führt dazu, dass man nicht mehr sieht, wie es wirklich zustande kommt, und darauf folgt dann die Befriedigung des Glücksstreben mit dem, was man in die Hände bekommen kann: Genuss- oder sogar Suchtmittel in jeder Form, Surrogate und Emotions-Pusher.
Glück kommt von Sinn und Erfüllung durch das, was man tut: durch das Erleben/Genießen, durch das Erschaffen/Kreieren oder auch durch das Erleiden/Tragen von etwas Schwerem, aber Sinnerfüllten (zum Beispiel die Pflege des Partners oder der Eltern).
Der aller größte Teil psychischer Störungen und Beschwerden rührt daher, dass Menschen nicht im Einklang mit ihrer Mission leben, mit dem, was sie zugleich interessiert, erfüllt und entspannt.
Ein jeder hat das schon mal erlebt: Als er in der Kindheit Feuer und Flamme für eine Sache war, ein Hobby, Filme oder Serien, Geschichten, Stars u.ä. In dieser frühen Zeit erfahren wir einen ersten Kontakt mit unserer Bestimmung - bevor die lebenspraktische und gesellschaftliche Disziplinierung sie diskriminiert und überlagert.
Gott sei Dank gibt es da noch die rettende Mittlebenskrise...
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